Der Klimawandel, die in der EU stetig steigende Energienachfrage, der Verzicht auf fossile Brennstoffe und die klare Ausrichtung der Energiewirtschaft auf die „Erneuerbaren Energien“ erfordern einen grundlegenden Umbau bestehender Energieverteiler- und -speichersysteme. Dafür sind Daten zu Enrgieerzeugung und -verbrauch nahezu in Echtzeit erforderlich. Um Missbrauch vorzubeugen, unterliegen diese Daten demselben Schutzniveau wie beispielsweise der deutsche Personalausweis. Wer weiss schon, dass grundlegende Sicherheitsarchitekturen der Energiewende in Mit dem BSI Bonn und der Telekom entwickelt und heute auch betrieben werden?
Die Dezentralisierung der Energieerzeugung aufgrund der erneuerbaren Energien erfordert zum einen komplexere Verteilnetze und zum anderen die Installation von sogenannten Smart Metern, also intelligenten Messsystemen. Beides wurde mit der europäischen Energiebinnenmarktrichtlinie 2009/72/EG und dem seit 2016 in Kraft getretenen Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende ganz oben auf die Agenda der EU-Mitgliedsstaaten gesetzt. Bis 2020 sollen bis zu 80 Prozent der Haushalte mit intelligenten Messsystemen ausgestattet werden, so auch in der Region Köln-Bonn.
Darüber hinaus gilt es für alle Stromerzeuger die am 25. Mai 2018 in Kraft getretene DSGVO umzusetzen und alle gesammelten Energiedaten der Haushalte revisionssicher abzulegen und vor Missbrauch zu schützen. Hackerattacken auf das Stromnetz, wie die in der Ukraine, sind eine internationale Bedrohung. Da in der EU alle Energieversorger an das „Synchronous Grid of Continental Europe“ angeschlossen sind, um Versorgungsengpässe in einzelnen Ländern vorzubeugen und eine konstante Stromversorgung zu garantieren, fließt der Strom in ganz Europa zu jedem Zeitpunkt mit einer Frequenz von 50 Hertz durch die Netze. Der reibungslose Austausch von Energie über Grenzen hinweg sorgt für Stabilität und Wettbewerb, ist aber auch zugleich ein Sicherheitsrisiko, sollte ein „Dominostein“ infiziert werden. Hier unterstützen die Mitglieder des Cybersecurity Clusters bei der Ausgestaltung einer sicheren Energiewende mit intelligenten Messsystemen und der digitalen Transformation der Energieversorgung. Das Know-how dafür ist in der Region konzentriert.
Auch die Stadt Bonn und ihre Partner haben seit 2011 diverse Maßnahmen ergriffen, um die lokalen CO2-Emissionen um 40 Prozent zu senken, dafür wurden Projekte wie die Stromsparfamilie oder Klimahelden ins Leben gerufen, um auch die Bürger für die Energiewende zu begeistern. Das Cybersecurity Cluster Bonn wird sich hier ebenfalls einbringen, um die Region Köln-Bonn bei der Absicherung der Energieversorgung zu unterstützen und Projekte zur Förderung des Klimaschutzes anstoßen.