Herr Sager, können Sie sich, sowie die linqi GmbH kurz vorstellen?
Mein Name ist Jörg Sager. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der linqi GmbH. Die linqi GmbH wurde gegründet, um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen allen zugänglich zu machen. Immer mehr Unternehmen merken, wie weit Sie in der Digitalisierung abgehängt sind und was die damit einhergehenden Probleme sind.
Oft werden die ohnehin schon überlasteten IT-Abteilungen gebeten, Abhilfe zu schaffen – ohne überhaupt über das nötige fachspezifische Wissen der einzelnen Geschäftsprozesse zu verfügen. Genau hier setzen wir an.
Mit unserer No-Code Prozessplattform, welche so einfach gestaltet ist, dass sie wirklich von jedem bedienbar ist, auch ohne IT-Kenntnisse. Mitarbeiter aus den Fachbereichen können Prozesse und wiederkehrende Abläufe jeglicher Art vollständig in Eigenregie umsetzen, verwalten, dokumentieren und veröffentlichen.
Das nötige Wissen für die einzelnen Prozesse liegt in den Fachabteilungen, die Ihre Prozesse in allen Facetten kennen. Das Problem von Reibungsverlusten und Überlastungen einzelner Stellen wird somit umgangen und die Geschwindigkeit der Digitalisierung im gesamten Unternehmen wird massiv beschleunigt. Dieses ist wichtig, denn wir haben in Deutschland viel aufzuholen.
Die linqi GmbH hat trotz ihres jungen Alters schon beträchtliche Erfolge bei Start-ups, Mittelständlern, Konzernen und Behörden vorzuweisen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass unsere anpassbare und intuitive Softwarelösung für Geschäftsprozesse überall Rechtssicherheit, Kosteneinsparungen und vor allem klar definierte, dokumentierte und optimierte Prozesse bieten kann.
Wie gewährleistet linqi die Sicherheit und den Datenschutz innerhalb der Prozessautomatisierungsplattform, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der DSGVO?
Bei der Entwicklung und Verbesserung unserer Softwarelösungen legen wir großen Wert darauf, sowohl geeignete technische als auch organisatorische Maßnahmen zu ergreifen. Diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, sicherzustellen, dass unsere Kunden die Datenschutzgrundsätze problemlos einhalten können. Zusätzlich stellen wir sicher, dass die Standardkonfigurationen unserer Softwarelösungen von Anfang an datenschutzfreundlich gestaltet sind. Unsere Prozessplattform linqi bietet alle nötigen Aktionen, wie zum Beispiel automatische Löschfristen, welche benötigt werden, um die DSGVO einzuhalten.
Darüber hinaus legen wir auch beim Support und dem Betrieb unserer Cloud höchsten Wert auf Datenschutz. Ein Beispiel dafür ist, dass wir unsere Cloud ausschließlich in ISO-27001-zertifizierten Rechenzentren innerhalb Deutschlands betreiben.
Welche spezifischen Sicherheitsfeatures bietet linqi, um die digitalisierten Geschäftsprozesse seiner Kunden vor Cyberbedrohungen zu schützen?
Wenn es um digitale Geschäftsprozesse geht, dann geht es meist um Kernprozesse von Unternehmen, ohne die das Unternehmen nicht funktioniert. Gleichzeitig verarbeiten wir hochsensible Daten. Daher steht für uns das Thema Cyber Security, Schutz der Daten und der Plattform an erster Stelle.
Neben den heutigen Standards für den Betrieb wie Firewalls, regelmäßigen Penetrationstests, immutable Backups, Virenscans aller in die Plattform einfließenden Dateien und Quellen, setzen wir auch auf experimentelle Ideen und Ansätze. Derzeit ist unser größtes Thema in der Abwehr von Bedrohungen: Anomaly detection (dt. Ausreißererkennung) mithilfe von Machine Learning und KI. Das System lernt vollautomatisch, was natürliche Zugriffe sind und welche Zugriffe ein potenzieller Angriff oder Exploit-Scan darstellen könnten. Mithilfe dieser Technik können wir schon jetzt den Großteil von sogenanntem Bot-Traffic erfolgreich filtern und blocken.
In der Entwicklung sind wir ähnlich gut aufgestellt mit Static application security testing (SAST) und regelmäßigen Code Audits.
Wie sieht linqi die Zukunft der Prozessautomatisierung in Bezug auf Cybersicherheit und Datenschutz?
Die Zukunft der Prozessautomatisierung wird eine stärkere Integration von Cybersicherheitsmaßnahmen sehen. Denn sicherzustellen, dass kein Datenabfluss stattfinden kann, sowie die Integrität und Sicherheit von Unternehmensdaten zu gewährleisten, steht dabei im Mittelpunkt.
Angesichts zunehmender Datenschutz- und Cybersicherheitsvorschriften werden Unternehmen gezwungen sein, ihre Prozessautomatisierungssysteme entsprechend, zu modernisieren, anzupassen und zu verbessern, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen.
Steigende Bedrohungen durch immer clevere Angriffsmuster, mit gleichzeitig steigernder Anforderung im Bereich der Digitalisierung und Zugriff von extern wie z.B. durch Home-Office, zwingen die Unternehmen und Organisationen, die IT-Systeme immer weiter zu öffnen. Ich persönlich glaube auch fest daran, dass künstliche Intelligenz eine große Rolle dabei spielen wird, Bedrohungen proaktiv zu erkennen und darauf zu reagieren, denn der Schutz der Daten muss auch zukünftig gewährleistet sein.
Was erwartet Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Cyber Security Cluster?
Ich freue mich mit vielen Cyber Security interessierten Unternehmen in Kontakt zu kommen und Erfahrungswerte auszutauschen. Durch den Austausch von Best Practices und die Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern des Clusters ist es eine Chance unser Unternehmen und unsere Kunden besser vor Cyberangriffen zu schützen.
Darüber hinaus freuen wir uns über den Mehrwert durch die Teilnahme an Fachveranstaltungen, Workshops und Schulungen, um unser Wissen über aktuelle Bedrohungen und bewährte Praktiken zu vertiefen.