Der Dreisatz der Globalisierung aus freiem Fluss von Kapital, Waren und Arbeitskräften ist längst um den freien Fluss von Daten erweitert. Ohne Digitalisierung ist Globalisierung nicht machbar. Doch dieses Wachstums- und Wohlstandsmodell muss tagtäglich gegen das Raubrittertum im Cyberspace verteidigt werden. Nur sind die Experten knapp, der Fachkräftemangel ist eklatant. Abhilfe schafft hier das Konzept der Managend Security Services. Das sind hochgradig automatisierte Security – Dienstleistungen, die aus einem Security Operation Center (SOC) weltweit geliefert werden können. Der Standort Bonn vereint hier Kompetenzen wie kein zweiter in Deutschland und Europa.
Der europäische Managed Security Services (MSS)-Sektor ist im Wachstum begriffen. Der schon seit Jahren anhaltende Fachkräftemangel im IT-Sicherheitsbereich und die Verschärfung der Richtlinien zur europäischen Datensicherheit sowie weitere gesetzliche und branchenspezifische Anforderungen bewegen mehr und mehr Unternehmen dazu, die Dienste von MSS-Providern in Anspruch zu nehmen. Deren Lösungen ermöglichen ihren Kunden professionelle IT-Sicherheit rund um die Uhr und in konstant hoher Qualität. Da verwundert es nicht, dass laut der IDC-Studie Western Europe Managed Security Services Forecast, 2017-2021 MSS-Dienste das derzeit am schnellsten wachsende Segment auf dem europäischen IT-Sicherheitsmarkt darstellen.
Doch nicht nur in Europa, weltweit ist der MSS-Markt in einem rasanten Wachstum begriffen. Laut der Markets&Markets-Studie Managed Security Services Market – Global Forecast to 2023 wird der MSS-Weltmarkt bis 2023 von derzeit 24 auf rund 48 Mrd. US-Dollar anwachsen – bei einer jährlichen Wachstumsrate von 14,7 Prozent. Ähnlich sehen die Prognosen für den deutschen MSS-Markt aus. So sieht die ISG-Studie Provider Lens Germany 2019 – Cyber Security Solutions & Services, für die kommenden zwei Jahre ein Wachstum von derzeit 5,7 auf 6,6 Milliarden Euro voraus – ein Plus von über 15 Prozent. Mit einer Verschärfung des globalen Konkurrenzkampfs um qualifiziertes Fachpersonal ist fest zu rechnen. Die Weiterentwicklung europäischer MSS-Konzepte hat sich das Cybersecurity Clusters Bonn zur Aufgabe gemacht.
Denn dieses Cluster stellt sowohl die nötigen Ressourcen als auch Infrastrukturen bereit, um neue Services zu entwickeln als auch die Unternehmen in der Region vor modernen Cyber-Bedrohungen zu schützen. MSS-Dienstleister profitieren hier von wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen mit starkem Know-how im Bereich IT-Sicherheit, wie der Universität Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und Fraunhofer Instituten wie dem FKIE. Zudem ist Bonn Sitz des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Kommandos Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr. Rund 200 IT-Security-Unternehmen hat diese Konstellation bereits vom Standort Bonn überzeugt. Und ein führendes Unternehmen im Bereich MSS, die Telekom Security, hat hier 2017, mit seinem integrierten Cyber Defense und Security Operations Center, eines der größten und modernsten Zentren für MSS-Dienste im Herzen Europas eröffnet. Mit der Gründung des Cybersecurity Clusters Bonn wird diese Infrastruktur noch einmal erheblich ausgebaut und erweitert. Zusätzliche Synergien werden generiert und wirken anregend auf einen beschleunigten Austausch zwischen Grundlagenforschung und Umsetzung der Services unter realen Bedingungen. Diese synergetischen Effekte werden die MSS-Produktentwicklung Made in Europe in den kommenden Jahren sinnvoll unterstützen und einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass europäische MSS-Produkte auf den Weltmärkten konkurrenzfähig bleiben.